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Skitour in der Venedigergruppe (Skitour in der Venedigergruppe)

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Skitour in der Venedigergruppe

Venedigergruppe

Tag 1:  An einem verlängerten Wochenende ging es am 24.3 um 5:30 Uhr in Kufstein los.

Der Wetterbericht prognostizierte für Fr & Sa ideales Bergwetter, der Sonntag war noch ungewiss. Von Kufstein aus ging es über Wörgl nach Streden im Virgental (1.403m, Osttirol). Der Umweg über Wörgl war erforderlich, da die Eibergstrasse Aufgrund von Felsräumungsarbeiten für mehrere Tage gesperrt werden musste. Dort angekommen schnallten wir unsere Skier auf die prallgefüllten Rucksäcke und machten uns auf den Weg zur Essener Rostocker Hütte. Der Weg führte vom Parkplatz am Ende der Fahrstraße in Streden auf einen breiten Forstweg in das Maurertal zur Stoanalm (1.469m). Im weiteren Wegverlauf erreichen wir die Talstation der Materialseilbahn, welche zur Essener Rostocker Hütte führt. Normalerweise können damit die Tourenrucksäcke gegen eine Gebühr zur Hütte befördert werden. Dies war jedoch wegen eines Unfalls, der sich einigen Tagen zuvor zugetragen hatte, nicht möglich. Somit hieß es für uns alles selbst tragen. Vollgepackt wurden mehrere mit Lawinenkegel bedeckte Hänge gequert, ehe der Aufstieg in zahlreichen Kehren durch ein lichtes Waldstück über die erste Geländestufe empor führte. Oben angekommen konnten wir unsere Skier anschnallen. Weiter ging es vorbei an der kleinen Ochsnerhütte (1.950m), und weiter Tal einwärts bis zum flachen Talboden des "Nassenfeld", direkt unter der Essener Rostocker Hütte, welche linkerhand (westlich) darüber thront. Nachdem die letzten Kehren bezwungen waren, hatten wir das erste Ziel erreicht: die Rostocker Hütte.
Nach einer kurzen Rast bestiegen wie noch das Hohe Rostocker Eck (2.749m), das sich direkt hinter der Hütte befindet. Aufgrund der warmen Temperatur, entschloss ich mich über die Nordseite aufzusteigen. Oben angekommen gab es eine wohl verdiente Gipfelrast, welche wir gleichermaßen zu Erkundung des umliegenden Geländes nutzten um einen Teil der Tour für den nächsten Tag zu planen. Die Abfahrt zur Hütte erfolgte über die Südseite, wo wir wunderbaren Firn auf idealen Schihängen vorfanden.

Bild2Tag 2: sollte der Höhepunkt des Wochenendes werden mit der Dreiherrnspitze (3.499m).
Die Tour führte von der Hütte aus durch ein kleines Kar und über eine Felsstufe auf der linken Seite hinauf zum Simonysee. Weiter ging es links am See vorbei und über eine Steilstufe hinauf zum Reggentörl (3.047m), wo wir eine kleine Trinkpause einlegten. Nachher gingen wir Richtung Norden unter dem Reggentörlturm (3.120m) und an den Gubachspitzen entlang. Dort begann die lange Querung des Umbalkeeses zur Dreiherrenspitze. Vom Umbalkees ging es dann über die bis zu 40° steile und firnige Flanke auf etwa 3.300m, welche wir ohne Steigeisen und ausziehen der Skier meisterten. Weiter ging es über einen anfangs noch flachen jedoch immer steiler werdenden Hang bis auf den Gipfel, wo wir die letzten Meter mit den Steigeisen bewältigten. Der Lohn war eine erstklassige Aussicht in alle Richtungen sowie der Tiefblick entlang der senkrecht abfallenden Nordwand. Nach einem kurzen Gipfelaufenthalt ging es zurück entlang der Aufstiegsroute auf das Umbalkees, wo wir dann eine längere Rast machten bevor es weiterging.
Das nächste Ziel hieß Simonyschneid (3.440m), welches wir Aufgrund der guten Bedingungen quer über das Umbalkees ansteuerten. Oben angekommen beschloss ich, dass es für den Tag genug sei, da wir nun mehr als 1.900 hm in den Füßen hatten. Bei der Abfahrt hatten wir anfänglich Firn und vom Reggentörl  abwärts einen leichten Harschdeckel, der sich aber gut fahren ließ. Auf der Hütte angekommen gönnten wir uns ein Weißbier, bevor wir uns der Körperpflege widmeten.

Tag3:  Der Wetterbericht meldete besser als erwartet und so steckten wir uns auch für Sonntag groß Ziele, erst sollte es in das Maurerkeestörl (3.100m) gehen und danach noch auf den Großer Geiger (3.360m).
Bild3Aufgrund der Zeitumstellung starteten wir den Tag erst um 8 Uhr. Von der Essener Rostocker Hütte ging es zuerst wenige Meter nach Nordwesten (zu Beginn ident mit dem Anstieg Richtung Simonykees), dann direkt nach Norden, schräg am Hang in das flache Mauerer Tal und mit wenig Höhengewinn in den Stredacher Winkel. Dort gingen wir durch das enger werdende Tal steil aufwärts zu einer markanten Felspyramide (2.800m). Hier gehen die beiden Wege auseinander, halblinks hoch zum Maurertörl und rechts geht es zum Großen Geiger. Da vom Norden her immer wieder dichte Nebelfetzen über den Kamm drückten, entschloss ich mich kurzerhand erst den Geiger zu besteigen und wenn es die Verhältnisse noch zulassen danach auf‘s Törl aufzusteigen. Daher bogen wir nach rechts Richtung Osten ab auf das Maurerkees. Über steile Gletscherhänge aufwärts, ging es weiter immer nach Osten. Zuletzt kurz Richtung Norden in die Einsattelung westlich vom Gipfelaufbau (meist auch Skidepot, 3.220m). Dieses Mal packten wir allerdings die Skier auf unsere Rucksäcke, da ich von einem Bergführer die Info erhielt, dass der Gipfelhang zurzeit sehr gut befahrbar ist. Den Gipfelanstieg bewältigten wir über den breiten Westrücken zu Fuß (3.360m).
Der Große Geiger ist eigentlich ein prächtiger Aussichtsberg (Grenzberg) im Venedigermassiv und bietet eine einzigartige Rundumsicht. Ein besonderer Blickfang ist natürlich der Großvenediger, der direkt gegenüberliegt. Ebenso tolle Tiefblicke ins benachbarte Salzburg über das Obersulzbachkees Richtung Kürsingerhütte und in das Sulzbachtal. Nicht zu vergessen die nord-nordwestlich liegenden Schlieferspitze, die neben der Skitour auf den Großen Geiger eines der schönsten Tourenziele aus dem Sulzbachtal ist. Allerdings hatten wir nicht wirklich viel davon. Oben am Geiger angekommen meinte es der Wettergott nicht wirklich gut mit uns, denn es zog eine dichte Nebelschwade über uns auf, die sich als hartnäckig erwies. Nach einigem Zuwarten entschloss ich mich doch die Abfahrt in Angriff zu nehmen. Von einer schönen Abfahrt kann nicht die Rede sein, mit Zuhilfenahme des GPS rutschten wir langsam aber sicher bis auf eine Höhe von ca. 3.000 m, wo sich dann der Nebel lichtete und wieder ein normales Schifahren möglich war. An einen Aufstieg ins Maurerkeestörl war nicht zu denken, denn auch dies war tief im Nebel versunken. Somit blieb nur noch die Abfahrt zurück zur Hütte.
Dort angekommen stärkten wir uns nochmal und warteten auf die beiden Kollegen (Stefan und Hubert), die sich am Samstag vom Zillertal aus auf den Weg zu uns machten und für heute den Dreiherrnspitz von Kasern (Südtirol) aus auf dem Programm hatten. Gegen 14:30 Uhr trafen sie gesund und leicht erschöpft ein. Nachdem auch sie sich gestärkt hatten, machten wir uns gemeinsam an den Abstieg zurück zum Auto. Einen guten Teil der Strecke konnten wir noch mit den Schiern machen, bevor es schlussendlich zu Fuß weiterging.
Am Auto angelangt wurde alles verstaut und es gab noch einen schnellen Kaffee bevor es zurück nach Kufstein ging.

Ich glaube mit Recht und im Sinne der Teilnehmer zu sprechen, dass es sich hier um ein gelungenes Wochenende handelte.

Auf diesem Weg möchte ich mich nochmals bei den Teilnehmern (Monika, Johann, Franz und Hans) aufs herzlichste bedanken. Mein Dank gilt natürlich auch der gesamten Belegschaft der Essener Rostocker Hütte unter der Führung des Wirtes Willi.

Berg Heil
Ernst Staudacher



 
 
 
 

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