Klettersteigfahrt Gardasee
Am 1. Mai um 7 Uhr trafen sich eine kleine klettersteigbegeistete internationale Truppe. (Österr., Deutschland, Finnland und Russland) .
Trotz schlechter Vorhersage ging es so schnell wie möglich über den Brenner runter zum Gardasee,
wo ein Wochenende voller Action vor uns lag. Gleich zu Beginn war schon ein rasanter Klettersteig dran,
der Monte Albano oder auch Mori-Klettersteig, mit seinen tückischen C- und D-Stellen und seiner Ausgesetztheit.
Als nächstens stand das totale Gegenteil der Sallagoni am Programm. Der technisch nicht allzu schwierige aber landschaftlich beeindruckende Klettersteig, der sich in einer Schlucht hochzieht war nicht nur wegen seiner Botanik ein Highlight dieses Weekends. Wenn auch nass aber dennoch beeindruckt von diesem Steig fuhren wir zu unserem Hotel, das uns bereits erwartete.
Nach einer heißen Dusche trafen wir uns zum Abendessen, müde aber bei bester Laune ließen wir den Tag mit so mancher Flasche Wein ausklingen. Am nächsten Morgen war das schlechte Wetter auch am Gardasee angekommen, aber nach einem reichhaltigen für italienische Verhältnisse gutem Frühstück gings raus in die Berge, wir mussten zwar unser Programm ändern, aber auch dieser Tag brachte eine tolle Abwechslung für alle, denn wir machten leichte Klettersteige bei Regen, das doch auch seinen Reiz hatte, dazu fuhren wir nach Biacesa wo unser Ziel der Cima Rrocca war, nach einem längeren und nassen Anstieg hauten wir uns voll in den Sentiero delle laste, Ferrata Foettil und den Ferrata Susati, wobei die Vegetation und die Bergkulisse sehr beeindruckte.
Am späten Nachmittag, machten wir uns auf nach Arco zum Café und Shoppen, und wieder wurde der Tag mit einigen Gläschen Wein beendet, wobei unsere alten Haudegen, der Erich und Günther, uns mit Anekdoten aus vergangenen Zeiten unterhielt.
3 Tage trocken wenn auch nicht ganz wolkenlos aber dennoch schön, sodass wir die lange Kletterei auf den Cima Sat in Angriff nahmen, der Weg führte über den Via dell Amicizia rauf, der vor allem mit seinen langen Eisenleitern (wobei man die Verankerung nicht genau in Augenschein nehmen sollte) wieder ein neues Gefühl eines Klettersteiges vermittelte, 3 Tage und bereits 6 so unterschiedliche Steige, wie man sie kaum auf so engen Raum sonst wo findet lagen nun hinter uns. Jetzt endlich kamen wir zu unseren Gelati am See, man übersah ganz die Zeit bei Sonne und guter Laune. Bevor es ins Hotel ging fuhren wir noch zur Grotte wo sich in beeindruckender Weise der Varone Wasserfall in den Felsen über Jahrtausende reinschnitt. Auch diese Highlight war sicher für jeden imposant. Am Abend machten wir einen Lokalaugenschein im so typischen und traditionellem Lokal der Trattoria Pie di Castello wo wir eine Carne Salada verkosteten.
Das sollte aber nicht das Letzte sein, was dieses Wochenende zu bieten hatte, denn noch stand der 4. Tag mit der schwersten Prüfung an, der gefürchtete Rino Pisetta, mit seiner unvergleichbaren Ausgesetztheit und natürlich seiner Schwierigkeit, den 2 E-Stellen, wobei wir den beschriebenen Überhang vergeblich suchten, aber dennoch hat es dieser Steig in sich, da er keine Tritteisen hat. Den Abschluss bildete ein gemütliches Zusammensitzen im Castello lago di Toblino, wo wir das Adventure Weekend, ohne auch nur eine Stunde Langeweile Revue passieren ließen.
Für mich war es sehr angenehm diese Gruppe bestehend aus Anastasia, Maria, Viktoria, Erika, Ville, Josef, Erich und Günther durch diese 4 Tag zu begleiten. Da so viel Positives von den Teilnehmer retour kam werde ich diese Tour sicher wieder ausschreiben.
Tourenführer Arnold Jäger
