Am 5.August war es soweit!Wir machten uns auf um einen Frontabschnitt des Dolomitenkriegs im ersten Weltkrieg (1914 – 1918) in Form eines kriegshistorischen Steigszu erkunden.
Abfahrt in Kufstein nach Ausrüstungskontrolle um 5 Uhr morgens, Ankunft auf dem Falzarego-Paß(2105m) um 8 Uhr mit einer Frühstückspause unterwegs.
Wir machten uns auf den Weg und erreichten nach kurzer Aufstiegszeit den Anfang des Klettersteigs, der sehr leicht war; so wie alles in dieser Tour. Trotzdem legten wir unsereKlettersteigsets an.
Als erstes gingen wir zum Martiniband, wo wir die restaurierten und auch originalenRelikte des Krieges sahen.Angesichts der Thematik, was wohl die Soldaten jener Zeit mitgemacht hatten, ging es ein wenig bedrückt weiter zum sogenannten Felsentunnel, der mit seinen vielen Abzweigungen für Verwirrung sorgen kann, die auch an uns nicht spurlos vorüberging.So gingen auch wir verschiedene Wege.Zwei nahmen den einfachen Teil und die anderen gingen mit mir.Es wurde immer steiler und enger bis einLoch als Ausstieg von einem Durchmesser mit ca. 1m ans Tageslicht führte.Im Nachhinein stellte sich heraus, dass dieser Weg der interessantere war, da wir an Originalstellungen vorbei kamen, die noch so belassen waren, wie sie die Soldaten 1917 verlassen hatten, sogar mit Zeitungsresten, Stiefeln und Gewehren.Natürlich waren dieseStellungen mit einem Gitter gesichert, sodass man nicht in die Felsnischen hineingehen konnte, aber man sah alles sehr gut. Als wir aus dem Loch stiegen, waren die beiden anderen etwas überrascht wo wir aufeinmal herkamen.
Jetzt mussten wir ein kleines ungesichertesGeröllfeld und Felsen queren um wieder auf den geführten Weg zu gelangen, aber dies bereitete keinem von unsProbleme. So endete der Aufstieg über den italienischen Frontabschnitt zum KleinenLagazuoi(2778m), den wir gegen halb 12 Uhr erreichten.
Nach einer kurzen Rast ging es auch schon an den Abstieg über den österreichischen Abschnitt Richtung Ausgangspunkt. Auch hier waren kleinerePassagen drin, die mit Drahtseilen gesichert waren.So mussten wir eine Holzbrücke queren und eine mit Holzbalken verseheneRinnehinunter klettern.Auch hier konnte man die verschiedenen Stellungen sehen, so z.B. das Feldpostlager der Österreicher.
Am Ende sahen wir uns noch die gigantischen Ausmaße an, die beide Parteien vom Berg gesprengt hatten.
Nach einerKaffee- und Rastpause kamen wir um ca. 20 Uhr wieder gesund in Kufstein an.