Gruppe am Turmstein
Klosterwappen
Gipfel Hochwildstelle
Eine zweitägige AV-Fahrt zur Hans Wödl-Hütte – Hochwildstelle musste
wegen Schlechtwetters abgesagt werden ; ich entschloss mich daher, eine
1-Tagesfahrt für Freitag, dem 24. Juli anzubieten. Wir fuhren um 6:00 mit dem Sportbus von Krems ins Höllental und konnten bei teils wolkigem, teils sonnigem Wetter zu neunt eine Schneeberg-Überschreitung durchführen. Durch den Stadelwandgraben und über die Stadelwandleiten stiegen wir zügig zum höchsten Punkt N.Ö., dem Klosterwappen 2076m auf. Die Mittagspause wollten wir ursprünglich auf der Fischer Hütte verbringen, doch die düstere Wolkenstimmung veranlasste uns , gleich Richtung Kienthaler Hütte abzusteigen. Nach einer verdienten Jause erkletterten wir den Felsturm des Turmsteins 1416m; bei nun recht freundlichen Wetterverhältnissen wanderten wir zum Schluss am Ferd. Mayer-Weg hinunter zum Weichtalhaus, das nach dem Umbau nur provisorischen Betrieb hatte. Als unverzichtbaren Ausklang gönnten wir uns bei der Heimfahrt in der „ Kalten Kuchl“ einen Topfenstrudel.
Dieses für eine Ersatztour recht anregende und auch konditionell anspruchsvolle Unternehmen ( Aufstieg 3:30, Abstieg 3:00, rd. 1600 Hm ) ließ uns recht zufrieden nach Krems zurückkehren.
Statt der im Programm vorgesehen Hochalpintour Petzeck/ Schobergruppe am
21.-22.Aug., musste ich wegen der unsicheren Wetterverhältnisse in
Osttirol wieder eine Ziel-und Zeitänderung vornehmen.
Wir fuhren am
Samstag, dem 22.Aug. um 10:00 zu siebent im Sportbus ins steirische
Ennstal. Im Fischrestaurant beim Schloss Trautenfels genossen wir ein
köstliches Mittagessen, bevor wir auf der Mautstraße im Seewigtal zum
Bodensee hinaufkurvten. Am Westufer des Sees marschierten wir vorbei an
dem tosenden Wasserfall des Bodensee Baches über viele Steinstufen
hinauf zur idyllisch gelegenen Hans Wödl-Hütte 1533m, ein recht
ursprüngliches Haus der Alpinen Gesellschaft der Preintaler in Wien .
Vor uns baute sich die gewaltige Nordwand der Hochwildstelle über dem
Hütten See auf, aber auch der Rückblick zum Bodensee und der Kammspitze
war zauberhaft schön.
Die Übernachtung im mit 16 Bergsteigern
vollbelegten Matratzenlager war hingegen weniger romantisch, verlief
aber überraschend ruhig!
Am Sonntag früh bei der Tagwache um 6:00
konnten wir uns über einen wolkenlosen Himmel freuen. Nach einem
einfachen Frühstück starteten wir zu unserer ausgedehnten Bergwanderung
auf die Hochwildstelle. Der sog. „Normalweg“ hat es in sich, fast
durchwegs führt der felsige Steig, vorbei am Hütten See , Ober See,
rasant hinauf zur Neualm Scharte 2347m, wo uns ein recht frisches
Lüfterl und ein toller Panorama Blick zum Hochgolling hin erwartete.
Nach
der Scharte zieht der Steig hochalpin in der Südflanke der
Kl.Wildstelle zu einem felsig-plattigem Rücken hinauf, der Schwindel
erregend steil in die Seewig Scharte abfällt.. Entsprechend ausgesetzt
ist der Übergang zum NW-Grat der Hochwildstelle. In vielen Kehren über
Geröll, Schutt und einige plattige Wandstufen gelangten wir in leichter
Kletterei nach über 4.00 zum Gipfelkreuz auf 2747m Höhe. Mit großer
Begeisterung erlebten wir hier oben eine eindrucksvolle Gipfelschau, die
von den Schladminger T. bis zum Ankogel-Hochalmspitze, Dachstein, Totes
Gebirge und ins Gesäuse reichte. Nur schwer konnten wir uns von diesem
wunderbaren Gipfelerlebnis trennen, aber der Abstieg sollte nicht
unterschätzt werden. Es ging dann tatsächlich ohne Probleme in über 3:00
zurück zur Hütte. Das anspruchsvolle Gelände verlangte ständige volle
Konzentration und eine Erfrischungspause war dringend notwendig, bevor
wir den restlichen Abstieg bis zum Parkplatz in Angriff nahmen.
Tourdaten:
Aufstieg / Abstieg Hans Wödl-Hütte – Hochwildstelle 4.20 / 3:10 mit rd.
1300 Hm, Hütten Zustieg / Abstieg Bodensee 1:30 / 1:00 mit 400 Hm.
Teilnehmer: Ernst Monika, Heinzel Helmut, Lampl Judith, Schabasser Walter, Traht Marianne,,Zimmer Wolfgang.
Tourenführer und Fahrer: Krims Sepp
P.S.: Auf der Heimfahrt bremste uns ein Riesenstau auf der Pyhrn Autobahn ein, Ankunft in Krems um 21:00
Tourenführer: Johann Sohm