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Skidurchquerung Totes Gebirge vom 31.03. - 03.04.2012 (Skidurchquerung Totes Gebirge vom 31.03. - 03.04.2012)

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Skidurchquerung Totes Gebirge vom 31.03. - 03.04.2012

Teilnehmer: Andreas H.,  Moni G., Andrea H., Britta G., Sigi H.

Ja, ich weiß schon (dass es das gibt), aber dort war ich noch nicht, so oder ähnlich lautet die Bemerkung, wenn man auf diesen Gebirgsstock zwischen Oberösterreich und der Steiermark zu sprechen kommt. Viel bekannter ist halt der Dachsteinstock, der sich daneben erhebt und nur wenige Meter unter der 3000m-Marke rangiert. Die W-O-Skidurchquerung ist ein besonderes Erlebnis, das mit Selbstversorgerhütten erkauft werden muss. Unsere Route führte vom Loser im Westen über Albert-Appel-Haus und Pühringerhütte zur Tauplitzalm im Osten. Dabei steht der Große Priel mit seinen 2515m als höchste Erhebung nicht gerade am Wegesrand. Abwägen war also bereits bei der Planung unser Motto: Sollen wir die Steigeisen mitnehmen oder nicht? Der Winter brachte in den Nordalpen reichlich Schnee, so dass auch das Tote Gebirge sicher geworden war im Winter 2010/11 mit sehr wenig Niederschlägen war das nicht so. So musste diesmal nicht jede Mulde bzw. Doline durchlaufen werden, was bei geringer Schneeauflage durchaus gefährlich sein kann.

Am Ziel brachten wir es auf 46 Kilometer samt einiger Gipfelanstiege. Und die Steigeisen konnten im Auto zurück bleiben, da die Wetteraussichten nicht so lange Schönwetter prognostizierten.

Samstag, 31. März

Anreise über München, Salzburg, Thalgau, Fuschl, St. Gilgen über Pötschenpass nach Altaussee zur Loser-Seilbahn. Wir kamen rechtzeitig und hatten Glück: um 15 Uhr stellt nämlich die Seilbahn ihren täglichen Betrieb ein. Oben in der Loserhütte angekommen, machten wir uns Richtung Loserfenster auf den Weg. Dort traf der angekündigte Wetterumschwung ein, der über Nacht Schnee bringen sollte und danach Sonnenschein. Als einzige Gäste wurden wir vom Hüttenteam unter der Leitung von Tobias bestens versorgt.

Sonntag, 1. April

20 cm Neuschnee. Während des Frühstücks hörten wir die Lawinensprengungen aus den im Bereich des Losers installierten Gasrohren. Kurz nach 1⁄2 9 Uhr starteten wir, mussten aber wegen der Sprengarbeiten an der Liftstation noch eine halbe Stunde warten. Endlich wars so weit: Zur Bräuningalm mussten wir auf unseren Fellen schon mal bergab fahren, was im Pulverschnee bestens funktionierte. Über den Schwarzmoossattel hinweg tat sich das große weite Gelände mit Kuppen und Mulden auf. Die Sicht war gut, später durch die Sonneneinstrahlung noch besser. Orientierung war gegeben durch Stangenmarkierung und durch den Track auf dem Navigationsgerät Sigi und ich hatten jeder eines. Latschen und Felsen waren mit einer dicken Eisschicht überzogen. Herrliche Fotomotive ergaben sich daraus. Dank Pulverschnee war die Landschaft in ein bezauberndes Weiß gekleidet und die Spurarbeit hielt sich sogar in Grenzen. Zur Wildenseealm gab es ein paar Abfahrtsmeter. In der OeAV-Selbstversorgerhütte testeten wir erfolgreich unseren Winterraumschlüssel. Auch wäre hier ein schönes Quartier vorhanden gewesen. Unser Ziel war aber das 1km entfernte Appel-Haus (Ankunft um 14.30 Uhr). Bier und Wein und Holz zum Heizen und Kochen gab es reichlich. Was tun so früh am Nachmittag? Wir starteten zum Redenden Stein, während Andrea die Hütten- und Kochaufsicht übernahm. Nochmals gab es eine kurze pulvrige Abfahrt. Spaghetti mit Speck und Käse war auf unserem Stützpunkt genau das Richtige für unseren Hunger, der Glühwein gab uns die Wärme, die der Ofen zu wenig in den Raum abstrahlte. Zum Schlafen zogen wir sämtliche verfügbaren Klamotten an.

Montag, 2. April

8.30 Uhr wir starten. Winterliche Stimmung durch Sonne und Pulverschnee im Lärchenwald und auch auf dem Weiterweg vorbei am Redenden Stein. Die Felle glitten gut im Pulverschnee und das Problem der Stollenbildung gab es (noch) nicht. Dadurch waren unsere Felle bestens geschont und die Harscheisen konnten im Rucksack bleiben. Bis zum Zwischenziel am Wildgössl waren einige Fellabfahrten mit dabei. Doch auch eine unfreiwillige Rutschpartie von Andreas. Auf einer eisigen Passage verlor er den Halt und das Gleichgewicht und leistete sich einen Abgang auf dem Bauch. Gott sei Dank ohne Folgen und ohne Wiederholung durch unsere Teilnehmer bis zum Ende unserer Tour Möglichkeiten dazu hätte es mehrere gegeben. Unterm Wildgössl stehend beeindruckte die Mächtigkeit dieser markanten Berggestalt. Es war inzwischen schon ziemlich warm geworden und die Bäume begannen ihren Eispanzer abzuwerfen. Track und tatsächliche Stangenmarkierung stimmten diesmal überhaupt nicht überein. Wären wir dem Track gefolgt, hätten wir das niedrigere Hochbrett erreicht. So aber folgten wir der Skiroutenmarkierung und standen schließlich auf dem 2091m hohen Hochkogel, dem Hüttenberg der Pühringerhütte. Die Sicht erlaubte beste Einblicke zu den hohen Bergen in östlicher Richtung und in das labyrinth-ähnliche Gelände nach SO zur Tauplitzalm. Schwere Schwünge zur Hütte, dort ließen wir uns die Sonne auf den Pelz brennen. Sigi, Moni und Andrea rückten dem Elm näher, um noch ein paar Meter mehr abzufahren. Außer uns waren noch 6 weitere Tourengeher im Winterraum, diesmal wars warm und stickig.

Dienstag, 3. April

Es ist kurz nach 1⁄2 7 Uhr, als wir bei angenehmen Temperaturen aufbrechen. Es sind Spuren von den vergangenen beiden Tagen vorhanden, auch zwei von Schneeschuhgehern. Die große unbekannte Etappe hatte begonnen, von der wir nicht wussten, wie sie sich anfühlt. Markante Berge konnten wir nicht nur sehen, sondern auch besteigen: Planka Mira Ost-Gipfel und das Große Tragl. Die große Herausforderung bestand heute darin, die Felle nur abzunehmen und später wieder zu montieren, wenn der richtige Moment gekommen war. Bei kurzen Abfahrten und Aufstiegen fuhren wir schon mal auf Fellen bergab bzw. schulterten die Skier. Alles in allem, wir waren äußerst ökonomisch unterwegs. Um 9 Uhr befanden wir uns am Verzweigungspunkt Prielschutzhaus Pühringerhütte Tauplitzalm und wenig später am Geocache-Punkt Far from Civilization. Die Tragln sind die gemeinen Dolinen, die uns wegen der guten Schneelage keine Sorgen machten. Doch für die Orientierung ist gute Sicht unentbehrlich, das Navigationsgerät allein reicht nicht. Wir hielten uns auch penibel an die Stangenmarkierung. Das Große Tragl (2179m) war noch ein schöner Abschluss für alle, bevor es zur Abfahrt überging. Der Schnee war schwer geworden. Nach kurzer Rast auf der Tauplitzalm gings noch die 1-er-Piste hinunter, besser gesagt: auch hinauf. Das war dann wirklich nicht so toll. Doch unten angekommen, stiegen wir bald in ein Taxi ein und erreichten mit Umstieg in Bad Aussee unseren Ausgangspunkt unterhalb des Losers. Im Gasthof Berndl in Altaussee telefonierten wir mit Tobias von der Loserhütte, der uns kurz darauf noch besuchte.

Wir hätten das Tote Gebirge nicht besser erleben können. Es hat uns allen mächtig Spaß gemacht. Wir waren ein gutes Team.

Andreas H.


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