Die gesamte Gruppe an einem schönen Tag im Klettergarten.
Jeder durfte nach herzenslust Klettern.
Und dazwischen gab es Zeit zum Jausnen und Lachen.
Auch der Regen konnte den Workshop nichts anhaben, denn auch in der Kletterhalle konnte die Veranstaltung stattfinden.
Bei schlechtem Wetter wurden die Grundlagen in der Halle durchgenommen.
Gemeinsam neue Wege beschreiten
Mit dieser Philosophie machten Andrea, David, Petra, Martin und ich uns auf, um zum ersten Mal in Kärnten Klettertage der ganz besonderen Art anzubieten und Menschen mit Handicaps, für die nur spärlich Freizeitaktivitäten zur Verfügung stehen, die Möglichkeit zu bieten, die für uns so faszinierende Sportart des Kletterns lieben zu lernen.
Was es heißt Kletterfelsen zu erklimmen, wenn der Zustieg aufgrund fehlenden Gleichgewichtssinns höchsten Mut erfordert oder das Zuhören nun mal nicht immer ganz so einfach ist, mag für so manchen nicht vorstellbar sein. Umso mehr erfüllt es uns mit großem Stolz, von der überragenden Leistung unserer Teilnehmenden berichten zu dürfen. Es war beeindruckend, mit zu verfolgen, wie alle ein Stück über ihre Grenzen hinaus wuchsen und wir gemeinsam das scheinbar Unmögliche möglich werden ließen. Da kam es schon mal vor, dass wir Abschleppdienst spielen mussten, um den Zustieg zum Kletterfelsen zu erklimmen oder vier BetreuerInnen einen Kletternden begleiten mussten. Der Weg nach oben ist eben kein leichter! Dennoch waren wir sehr stolz, als sich am letzten Tag alle Teilnehmenden selbstständig mit einem Achterknoten ins Seil einbinden konnten.
Unser Programm:
1. Tag:
Den ersten gemeinsamen Tag verbrachten wir in der WIFI Halle, da das Wetter uns einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. In gemeinsamen Spielen nutzten wir die Zeit, um einander kennen zu lernen, Vertrauen zur Gruppe und zum Material aufzubauen und die richtige Handhabung des Materials sowie Sicherheitsregeln zu erlernen. Nach Hause wollte eigentlich niemand, doch Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude und so freuten sich schon alle riesig auf den ersten gemeinsamen Klettertag am Felsen.
2.Tag:
Am zweiten Klettertag waren alle ganz aufgeregt, denn zum ersten Mal sollte es raus in die Natur zum Klettern am richtigen Felsen gehen. Aufgewärmt, das Gelernte wiederholt, die Fähigkeiten beim Slacklinen unter Beweis gestellt, gings an den Felsen. Viel zu rasch verging die Zeit, denn der Ehrgeiz hatte sichtlich alle gepackt und Kletterfieber ist nun mal ansteckend!
3.Tag:
Den letzten Tag nutzten wir nach kurzem Aufwärmen fast ausschließlich zum Klettern, denn alle hatten ein Ziel: noch höher klettern zu wollen. Dem stand nichts mehr im Wege, nur, dass auch der schönste Tag irgendwann endet.
Doch es gibt bestimmt ein nächstes Mal! Für unser Team war es schön zu erleben, dass wir mit so großem Erfolg Menschen Freude bereiten konnten. Es hat uns viel Spaß gemacht und wir waren fasziniert von der nicht immer selbstverständlichen Art und Weise mit der sich alle Gruppenmitglieder rührend umeinander gekümmert haben.
In diesem Sinne hoffen wir, noch viele Berge gemeinsam erklimmen zu können und mit dieser integrativen Veranstaltung den Grundstein gelegt zu haben, innerhalb des Alpenvereins, neue Wege zu beschreiten.
Bericht und Fotos: Daniela Uranitsch
Fotos: D. Kosche