Am Gipfel der Ackerlspitze
Nachdem wir schon letzten Herbst den Plan hatten ein Kletter-Wochenende im Wilden Kaiser zu verbringen, uns damals allerdings das Wetter einen Strich durch die Rechnung machte, beschlossen wir uns dies jetzt das Nachzuholen. Am Freitag Nachmittag starteten wir bepackt mit Kletterausrüstung, Essen für das Wochenende und was man sonst noch so braucht hinauf zur Ackerlhütte. Die Selbstversorgerhütte auf der Südseite des Wilden Kaisers ist ein perfekter Ausgangspunkt für mehrere Alpinklettertouren. Neben unserem Gruppenleiter Stefan, begleitete uns dieses Mal auch noch Matthias. Von den beiden konnten wir einiges an Alpiner Sicherungstechnik lernen und bekamen hilfreiche Tipps. Nach langen Überlegungen entschlossen wir uns dazu am Samstag erst einmal etwas kürzere, eingebohrte Routen zu klettern. Nach diesen einkletter-Seillängen hatten wir jedoch noch nicht genug und stiegen noch zum kleinen Törl hinauf wo wir am Kreuztörlturm noch jeweils zwei kürzere Alpine-Routen kletterten. Unsere erste Route dort war die Akademiker Kante, schöne drei Seillängen durch einige Risse und mit einem luftigen Quergang. Anschließend seilten wir uns vom Gipfel ab und da wir noch nicht genug hatten wollten wir noch eine kurze Route klettern. Mathias, Stefan und Ena entschieden sich für die gerade Südwand. Raphael und ich hingegen kletterten einen kniffligen, oben leicht überhängenden Kamin. Beide sehr empfehlenswerte Routen. Nach einer gemütlichen Nacht in der Hütte geht es am Sonntag noch über die Südostkante auf die Westliche Hochgrubachspitze, eine nicht zu schwere dafür etwas alpinere Route. Der Zustieg verlangte uns schon einmal einiges ab, es ging über steile Wiesen und leichtem Klettergelände zum Einstieg. Die 11 Seillängen anschließend in einem moderaten Schwierigkeitsgrad stellten kein großes Problem dar. Eine gute Tour um Standplatzbau, Absicherung mit mobilen Sicherungsmittel und Seiltechnik zu üben. Nach einer kleinen Jause am Gipfel ging es den anfangs nur leicht gekennzeichneten Weg wieder zurück zur Ackerlhütte, die wir dann auch schon wieder am frühen Nachmittag erreichten. Auf jeden Fall waren es zwei super Tage aus denen wir viel mitnehmen konnten und wir freuen uns auf weitere Herausforderungen!
Lukas Waldner