Eigentlich standen die Karten besonders günstig für unsere
traditionelle Ski & Climb Aktion Anfang Mai in der Talherberge Zwieselstein,
da die Schneelage selten gut war und wir uns freuten, aus einem möglichst
großen Tourenarsenal schöpfen zu können. Einzig das Wetter hatte an diesem
Wochenende etwas dagegen, sodass sogar der Sinn des ganzen Bergdohlenausflugs
fraglich erschien.
An Klettern im Freien sollte jedenfalls nicht zu denken
sein. Was tun? Indoor-Aktivitäten in Innsbruck sind auch nicht wirklich eine
Alternative. Dann doch lieber das Wetterfenster am Samstagvormittag für eine
kleine Skitour nutzen und einen gemütlichen Hüttenabend genießen. So dachten
zumindest sieben motivierte Bergdohlen, von denen Marcel und Kathrin aus der
Kletterfraktion am Nachmittag nachkommen wollten. Für zwei der fünf
Winterbegeisterten sollte es sogar die erste Dohlenskitour überhaupt werden.
Nach Schneefall bereits auf der Anreise zeigten sich im verwaisten Obergurgl
sogar Wolkenlücken. Wir entschieden uns lieber auf Nummer sicher zu gehen und
zogen im Pistenbereich Richtung Festkogel los. Einsamkeit und Neuschnee fanden
wir auch dort. Teils kam sogar die Sonne raus, was zu ausgedehnten Pausen
einlud. Am Ende verschluckte uns dann doch noch der Nebel, sodass wir´s an der
Bergstation ohne Gipfel gut sein ließen. Nach einer gemütlichen Jause machten
wir uns an die Abfahrt. Die weiten, unverspurten Hänge waren ideal zum
genussvollen Hinunterschwingen. Das war sicher nicht die schlechteste Abfahrt
der Saison! Mal wieder alles richtig gemacht!
Die größte Überraschung war, dass das Wetter keine Anstalten machte, sich an
die Vorhersage zu halten und am Nachmittag immer besser wurde. Erst nach mehr
als 2 (oder 3?) Stunden konnten wir uns dann aufraffen, dass Sonnenbad auf der
Terrasse der Talherberge zu beenden und uns zum Einkaufen fürs Abendessen zu
begeben. Flo veranlasste, dass mit Pizzoccheri ein bodenständiges,
italienisches und vegetarisches Essen auf den Teller kam und kein „neumodisches
Kokosmilch-irgendwas-Zeug“ ;-). Geschmeckt und gereicht hats auf jeden Fall.
Und Apple Crumble gabs ja auch noch…
Für die Abendgestaltung war dann unsere Umweltpädagogin mit allerlei Spielen bestens
vorbereitet. Unser Favorit war „Big Talk“, das wie der Name schon sagt, zu intensiven
Gesprächen über die ganz großen und „deepen“ Dinge des Lebens anregte. Dadurch
wurde es ein in allen Belangen bereichernder Abend.
Nach einem gemütlichen Frühstück wollten wir auch den Sonntag trotz Dauerschneefalls bis ins Inntal – und das im Mai! – noch nutzen und besuchten daher die Sauna in Telfs. Es muss ja nicht immer eine große Bergaktion sein; gemeinsam die Seele baumeln lassen, kann ja auch schön sein. So wars mal wieder ein wunderbares Dohlenwochenende. Hoffentlich bald wieder!
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