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Ski und Ice im Sellrain

Umdrehen lohnt sich nimma!

perfekter Platz fürs Dolennest

Der Wetterbericht hatte Sonnenschein versprochen. Das Essen war eingekauft, das Jugendhaus in Sankt Siegmund reserviert, das Material in Rucksäcken verstaut. Am Samstagmorgen brauste der Alpenvereinsbus mit den Skitourengehern und das Sponimobil mit den Eiskletterern in den Sellrain.

Die Eiskletterer Kathrin und Marcel mussten bald erkennen, dass der Bafflfall zwar gefroren war, aber von 3 Seilschaften belagert wurde. Als dann auch noch die Steigeisen nicht auf die Schuhe passten und das Einstellen einen Schraubenschlüssel verlangte, musste ein Ersatzprogramm gefunden werden. Die Rodelbahn in Sankt Sigmund ist direkt neben dem Jugendhaus und so konnte die Eiskletterlust am Samstag noch nicht gestillt werden. Dafür konnten wir unsere Rodel-Drift-Skills in den Kurven auffrischen und eine schnelle Rodelstrecke genießen.

Eben dieser Rodelbahn folgten die Skitourengeher schon am Morgen und ganz geplant. An der Gleirschalm vorbei war es noch frostig im Schatten der Berge und zügige Schritte halfen dabei, warm zu bleiben. Zu acht waren wir (Felix, Ann, die 2 Evas, Flo, Matze, Sponi und Magdi), die wir immer weiter ins Tal hineingingen und zwar nicht sehr steil unterwegs waren, aber dafür umso mehr Strecke machten. In Anbetracht der sonnigen Bergflanken zweigten wir dann früher als geplant nach rechts ab und erreichten endlich den Sonnenschein.
Die folgenden 800 Höhenmeter ließen uns mehrmals an der Jahreszeit zweifeln. Da wurde Sonnencreme geschmiert und Skiunterwäsche ausgezogen. Niemand hätte geglaubt, dass im Februar ein Liter Wasser vor lauter Hitze zu wenig sein könnte. Erst am Gipfel wurde es im Wind ein wenig kühler und wir konnten in Ruhe zum Jugendhaus oder nach Innsbruck hinuntersehen und Kraft für die Abfahrt tanken.
Die Schwünge ins Tal waren schöner als gedacht. Pulver wechselte zu Eis, zu Harsch und zu Batz, aber niemals allzu schwer oder allzu hart. Dafür war es steil und oben die Sonne und kein anderer Mensch weit und breit, nur wir und der Schnee und unsere Ski und Snowboards. Die brachten uns ins Tal, in den Schatten und über die Rodelbahn zurück nach Sankt Sigmund.

Der Nachmittag verschwand mit Nickerchen und LVS-Suche, bis es auch schon Zeit zum Abendessen war. Gabriel und Lotta kamen zum Curry mit Erdäpfeln und Karfiol dazu, um den Abend und den Sonntag mit uns zu verbringen. Bevor eine allumfassende Müdigkeit die 12 Dohlen ins Bett brachte, wurde noch geplant, gespielt und Pudding genascht.

Am Sonntag klingelten um 6:30 die Wecker, denn die frühe Dohle fängt bekanntlich den besten Schnee und das beste Eis. Außerdem mussten wir das Jugendhaus putzen. Die Eiskletterer waren heute zu siebt (Micha war am Morgen nachgekommen) und wir begaben uns auf der Suche nach einsameren Wasserfällen als am Vortag nach Lüsens. Der Easy-Afternoon-Fall schien zwar aus der ferne belagert, aber der Kurs, der dort die Pickel ins Eis geschlagen hatte, war so freundlich und ließ uns nebenbei klettern. Zwar beschränkten wir uns auf Toprope, aber sowohl die erfahrenen Eiskletterer als auch die 2 Dohlen, die das erste Mal ihre Eisgeräte in einen Wasserfall hauten, kamen auf ihre Kosten. Mitte, rechts, die Rinne hinauf und über die Eiszapfen hinweg: Das Eis war gut, die Temperaturen angenehm und wir wollten gar nicht mehr gehen. Route nach Route stiegen wir den Fall hinauf, bis der Sonnenschein auf der anderen Talseite wieder verschwunden war.

Die Skitourengeher waren am Morgen ebenso nach Lüsens gefahren. LVS-Check und los geht`s. Schritt, Schritt, Rutsch. Nochmal. Schritt, Rutsch. Also fester. Hält. Schritt, Schritt, Rutsch. Schritt. So startete die Tour für die Skitourengruppe. Skitourengehen macht doch Spaß?! Mühsam ging es durch einen alten, kleinen Lawinenkegel und den steilen Wald. Der Schnee war hart, der Untergrund ungleichmäßig, das Gehen glich einem Rutschen: Vorwärts, aber leider auch zurück und seitlich. Endlich spürten wir Sonnenstrahlen! Der Wald lichtete sich, jetzt begann das schöne Skigelände: der Genussteil der Tour. Unverspurte Hänge lächelten uns an und schnell waren alle einverstanden, das Tourenziel zu ändern. Wir schlugen den Weg zum Roten Kogel ein, anstatt durch windgepressten und verwehten Schnee weiter zur Lüsener Villerspitze zu spazieren.

Ein bisschen spannend wurde es noch in den Steilstufen: kleine, steile, etwas rutschige Rinnen – doch auch das war für uns gut zu meistern und wir konnten das breite, unberührte Becken mit glitzerndem Schnee genießen. Nach jeder Steilstufe erwartete uns wieder eine etwas andere Landschaft, das lässt die Tour abwechslungsreich werden. Die letzten Höhenmeter zum Gipfel waren leider nochmal vom Wind geprägt: ein rutschiger Harschdeckel und es blies uns kalt um die Ohren. Daher fiel die Gipfelrast kurz aus. Die Abfahrt entlohnte uns für die Anstrengung: durch unverspurte Hänge zu düsen, in meist gutem Schnee, zauberte jedem von uns ein Lächeln ins Gesicht

Mit roten Wangen, erschöpften Gliedern und zerzausten Haaren trafen wir uns alle noch einmal im Gasthof in Lüsens. Bei Apfelstrudel und Kakao verplauderten wir die restlichen Sonntagsstunden. Das Jugendhaus in Sankt Sigmund würde uns definitiv wiedersehen, beschlossen wir. Wir Bergdohlen würden natürlich vorher schon wieder zusammenkommen: Am nächsten Mittwoch zum Bouldern im Kammerl. Und wer da nicht kann, den trifft man eben draußen: Bei der nächsten Skitour und beim nächsten Eiswasserfall.

 
 

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