Afterclimb
Während der eine Teil der Bergdohlen sich noch einmal dem Winter und Skitourengehen zuwendet, machen wir, zwei Bergdohlen-Seilschaften, uns auf Richtung Süden und zwar nach Arco ins Kletterparadies.
Sommer, Sonne, Sonnenschein mit Pizza und Eis, das ist doch immer fein!
Nichts eignet sich besser als Arco, um mit gemütlichen Mehrseillängen erste Klettermeter für die kommende Saison zu sammeln. Camping Zoo ist unser Domizil für das Wochenende. Gut gelaunt mit besten Wettervorhersagen starten wir in Innsbruck.
Das Kletterziel für den Samstag war klar, bei den „Julians“
war noch eine Rechnung offen am Coste dell`Anglone. Marcel und ich suchten uns
dementsprechend eine Nachbartour und fanden in „La Luna Argentea“, eine von
Grills Schokoladentouren, wunderbare Genusskletterei in bestem Fels, solange
man sich an das Topo hält.
Als wir starten befand sich eine 3er-Seilschaft in
der 2. Seillänge und es hagelte zwischenzeitlich ordentlich Steine. Wir
überlegten umzukehren allerdings stellte sich dann heraus, dass die Seilschaft den
verkehrten Weg eingeschlagen hatte und sich ins Gemüse verirrte. Wir nutzten
die Gelegenheit zum Überholen und Klettermeter genießen. Oben trafen wir mit
perfektem Timing auf unsere Bergdohlen „Julians“ und machten uns gemeinsam
zurück auf den Weg zum Auto, Eis am See und anschließender Pizza. Ohne
Eis, Pizza und Shoppingtour wäre ein Arcobesuch kein Arcobesuch. Im
Ausrüstungskletterparadies schlugen die Julians zu.
Für den Sonntag besuchten wir das Klettergebiet „Parete
della Centrale“ im Sarcatal am Piccolo Dain. Am Morgen überraschte uns am
Parkplatz kalter unangenehmer Abwind aus den Bergen, der sich zum Glück bald
legte. Obwohl um diese Zeit vor Ostern der Andrang sich in Arco noch in Grenzen
hielt, scheint es, dass alle dieselbe Idee genau HIER und heute zu klettern.
Es waren schon einige Seilschaften am Einstieg. Glücklicherweise keine in
unserer Tour, jedoch in der, der „Julians“ nebenan. Wir überlegten uns, uns anders
aufzuteilen, beließen es am Ende jedoch bei unserer Entscheidung und starteten
los in „Il Sole di David e Michelangelo“, ebenfalls eine Grilltour.
Durch die
teilweise sportlichen Hakenabstände war die Tour doch anspruchsvoller als die
des Vortages, bot jedoch auch einige interessante abwechslungsreiche
Klettermeter über zwei kleine Dächer und Plattenfluten. Da beide Touren
nebeneinander verliefen konnte wir immer wieder hinüber zu den „Julians“ spähen,
durch den „Stau“ am Anfang waren sie noch ein Stück unter uns. Somit warteten
wir nicht auf die beiden, sondern machten uns gleich auf den Rückweg zurück zum
Auto, um noch in der Sonne jausnen zu können. Ein wenig später kamen auch die
„Julians“ glücklich zurück.
Ein wunderbares, lustiges und erholsames Kletterwochenende ging dem Ende zu. Danke „Julians“ und Marcel für die schöne und unterhaltsame Zeit ;)
Kathrin