PIZ Palü – ein Erlebnis der besonderen Art
Unsere Bergführer Hermann, Mathias und David haben beschlossen, trotz unsicherer Wettervorhersage die Tour auf den Piz Palü zu unternehmen. Was sich dann als RICHTIG herausstellte. Man sollte auf die Erfahrungen der Bergführer vertrauen.
Von Längenfeld übers Engadin bis zur Diavolezza Bahn, Auffahrt zum Bergrestaurant Diavolezza, Einquartierung, Skitourengespräche – dazwischen richtet sich unser Blick immer wieder gen Himmel. Die Wolken verschwinden für Augenblicke und wir können einen ersten, schnellen Blick auf den imposanten Piz Palü werfen.
02.05.2015 Tagwache um 05:00Uhr.Gestärkt durch ein Frühstück, welches keine Wünsche offen lässt, beginnt unsere Tour. Abfahrt in der Morgendämmerung zum Gletscher. Aufteilen in drei Gruppen, Anfällen und Aufsteigen. Die Landschaft ist traumhaft, die ersten Sonnenstrahlen erreichen den Piz Bernina und gleich darauf tauchen sie den Piz Palü in schönes rotes Morgenlicht. Es wird kurz windig und sehr kalt und es ziehen ein paar Nebelwolken über den Gipfeln hin und her. Zwischen eindrücklicher Gletscherwelt hindurch führt der Weg bis zum Ski Depot. Nun stärken wir uns noch für die letzten Meter auf den Gipfel, es werden die Steigeisen angezogen und los geht`s über einen steilen Hang auf den Ostgipfel. Gratulation und große Freude hier zu sein. Wir bleiben nicht lange, denn der Hauptgipfel mit seinem Grat lockt.
Weiter geht es mit großer Konzentration über den imposanten Verbindungsgrat. Die Wirkung ist grandios – Gänsehautfeeling pur! Ein bewegendes Gefühl ! Fast demütig kommen wir auf dem Gipfel an und dann ist nur noch pure Freude angesagt ,hier zu stehen auf einem so schönen Gipfel, bei Sonnenschein und inmitten eines einmaligen Bergpanoramas. Da ist eine längere Gipfelrast schon Pflicht!!
Trotz allem müssen auch wir wieder zurück zum Skidepot, wo wir noch eine gemütliche Rast machen. Anschnallen der Skier und abfahren. Trotz der inneren Freude und tiefer Bewegtheit dürfen wir die Konzentration nicht verlieren, die Spalten sind heimtückisch. Aber unsere Bergführer bringen uns sicher zum Ausgangspunkt, ein herzliches Danke für ihre hervorragende Arbeit. Die letzten 250m Aufstieg zur Hütte stehen uns noch bei warmer Witterung bevor.
Schweißgebadet an der Bergstation angekommen haben wir uns nochmals ALLE versammelt und schauen zurück zu unseren Spuren, fast unglaublich, dass dies unsere sind. Eine innere, fast betroffene Freude erfüllt uns.
Glücklich darüber, das alles gut verlaufen ist erreichen wir unsere Autos. Nach einer kurzen Beratung aller haben wir uns zu einem letzten gemeinsamen Essen für Pfunds entschieden, da die Schweiz nicht gerade das günstigste Pflaster auf dieser Erde ist. Vielen Dank an alle, die zum Gelingen dieser Tour beigetragen haben.