19.07.2017
15. Juli 2017
Die Anziehungskraft von Berggipfeln ist unterschiedlich. Reinhold fasste diese Erkenntnis am Ende der Tour auf die Hohe Geige (3.315 m) ungefragt so zusammen. „Jetzt weiß ich, warum Bergsteiger auch aus unserer Runde diesen Gipfel, wenn er schon einmal bezwungen wurde, nicht noch einmal auf ihre Hitliste setzen. Es ist eine wahrlich mühevolle Kraxelei über Geröll- und Blockwerk beim Anstieg über den Westgrat und dann noch einmal beim Abstieg über den sogenannten Normalweg“.
Diese Erkenntnis von Reinhold scheint auch der Grund zu sein, warum die Teilnehmerzahl bei dieser Hochgebirgstour sehr gering war. Ihm angeschlossen haben sich nur seine Frau Ingrid und der Schreiber dieser Zeilen, geführt vom sehr umsichtigen Bergführer Johann.
Der Aufstieg von Plangeross (1617 m) zur Rüsselsheimerhütte (2323 m) bot den Fotografen dieser Runde so manches lohnende Motiv – siehe unten die Fotoausbeute. Auf der Hütte von Steinbockrudeln umgeben, gab es natürlich ein sehr schmackhaftes Steinbockgulasch zum Abendessen. Dazu servierte uns der Hüttenwirt Florian als krönenden Abschluss seinen Meisterwurz-Schnaps, gebrannt aus den Wurzeln der um die Hütte zahlreich vorkommenden Meisterwurz.
Der Gipfelanstieg am nächsten Morgen führte über den herrlichen Aussichtspunkt Gahwinden und das eingangs erwähnte Blockwerk und schlussendlich über einen letzten Fernerrest dem Gipfel mit seinem Gipfelkreuzchen entgegen. der Abstieg über die Normalroute bot wieder bekanntes Blockwerk-Gelände. Die Ankunft auf der Hütte wurde herbeigesehnt und mit einer schmackhaften Stärkung versüßt. Am Ende des Hüttenabstiegs, bereits in Sichtweite der Autos, kam Reinhold noch die eingangs erwähnte Erkenntnis.
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