Grandioser Herbsttag mit toller Überschreitung
Was urspünglich für Ende Juni geplant war, konnten wir an einem traumhaften Herbsttag endlich in die Tat umsetzen. Bereits für den ersten Termin hat sich nur ein kleines Häuflein gemeldet. Scheinbar ziehen Berggipfel ohne klingenden Namen nicht besonders. Der Junitermin fiel dem damals schlechten Wetter zum Opfer. Am 25. September war es dann aber soweit, dass sich in Herrgottsfrüh 5 Unentwegte am Treffpunkt Au einfanden. Mit dem Auto ging es dann hinauf bis zum Straßberghaus oberhalb von Telfs. Bereits um 7:00 Uhr nahmen wir die ersten 900 Hm hinauf zur Niederen Munde in Angriff. Nach einer kurzen „Neine-Pause“ leiteten uns die Markierungen über Latschenköpfe und eine plattige Wand und weiter über den breiten Westrücken bis zum Beginn des Grates, der sehr gut mit Seilen und Tritten versichert ist. Beim Vorgipfel staunten wir vorerst aber doch über die Beschreibungen von Freunden, die von einem unschwierigen Steig gesprochen haben. Aber bereits nach wenigen Metern Abstieg hinunter ins „Rauhe Tal“ fanden wir uns mit der Abkletter-Route ganz gut zurecht. Auch die folgende Querung einer Geröllrinne mit anschließenden Aufstieg auf den Grat war gut mit Stahlseilen gesichert. Die letzten Meter zum Westgipfel verliefen auf einem fast ebenen Steig. Nach einer kräftigen Stärkung und einem Erinnerungsfoto mit dem Gipfelkreuz des Westgipfels, 2662m, machten wir uns weiter auf den Steig hinüber zum Ostgipfel mit seinem ausgeprägten Gipfelplateau und Sendemast. Ein kurzer Rundblick, der an diesem herrlichen Tag für alle Mühen des Aufstiegs entschädigte und dann wartete noch der doch etwas mühevolle Abstieg hinunter zur Rauthütte auf uns. Dort schmeckte dafür dann das kühle Bier besonders gut. Nach noch einmal 400 Hm Abstieg zur Buchener Höhe, wartete bereits der Taxibus, der uns über Telfs zurück hinauf zum Straßberghaus brachte. Leicht ermüdet, aber umso zufriedener und glücklicher über diese wunderschöne Überschreitungstour zur Hohen Munde ging es wieder zurück ins heimatliche Ötztal.
FJE
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