Auf dem Weg zur Tilisunahütte
Mein Gewand am Ufer - ich im See
Auf der Sulzfluh
Abstieg durch den Rachen
Allein am Hohen Turm
Ankunft am Lünersee
Morgendliches Alpenglühen
Brandner Gletscher vor der Schesaplana
Ich möchte mich auf diesem Wege bei Ossi für die wunderbare Tour durch das Rätikonmassiv bedanken. Du hast wirklich eine aufgelockerte Planung vorbereitet, die viele Freiräume bot, um neben dem Bergsteigen einige Zusatzaktivitäten unterzubringen, über die ich im Folgenden kurz berichten möchte:
Tag 1:
Nachdem wir mit einem Taxibus nach Grabbs gefahren sind erreichen wir nach 4 Stunden Gehzeit bereits um 14 Uhr unser Nachtlager. Genügend Zeit also, um im Tilisunasee ein erfrischendes Bad zu nehmen, Murmeltiere zu beobachten und einen Ausflug zur schweizer Grenze zu machen.
Tag 2:
Nach dem Aufstieg zur Sulzfluh kommen wir nach etwa 6 Stunden Gehzeit um 15 Uhr in unserem Quartier für die nächsten 2 Nächte der Lindauer Hütte an. Genügend Zeit also, um im nahen See wieder ins kühle Nass zu springen. Diesmal scheint die Sonne noch kräftig und ich nehme auch ein wärmendes Sonnenbad, lese ein wenig in meinem Sommerroman und übe auf der Okarina. Der Abend wird besonders lustig, da sich die Lindauer Vereine ein Stell-dich-ein bei Wein und Gesang geben.
Tag 3:
Nach dem Aufstieg zu den drei Türmen, kehren wir vor der Rückkehr zur Hütte bei der Sporaalm ein. Ich erkundige mich, ob ich beim Abtrieb der Kühe zum Melken mithelfen darf, was mir ermöglicht wird. Auch eine interessante Erfahrung, über die üppigen Weidewiesen querfeldein zu laufen, anstatt auf den Wegen zu bleiben, und dabei die Kühe anzutreiben.
Tag 4:
Wenn man schon Mithilft die Kühe zum Stall zu bringen, versteht sich ja fast von selbst, dass man auch dabei ist, wenn sie in der Früh wieder auf die Wiesen hinauf sollen. Diesmal mit etwas mehr Nebel, da wird klar, warum fast jede Kuh eine Glocke hat.
Bei unserem Ziel der Douglashütte mache ich Bekanntschaft mit zwei jungen Sennerinnen von der Lünerseealm, worauf ich das bereits bezahltes Frühstück wieder abbestelle. Mehr dazu später. Auch dieser Tag will mit einem Sprung in den kühlen Lünersee beendet sein. Brrr nur 7 °C.
Tag 5:
Ich stehe schon um halb 6 Uhr auf und mach mich auf den Weg zur Lünerseealm. Auch hier heißt es erst einmal die Kühe zum Stall treiben. Danach erhalte ich eine kurze Einweisung ins Melken und darf mich an einer Kuh versuchen. Na klappt ja gar nicht so schlecht. Dementsprechend habe ich mir ein kräftiges Frühstück verdient und versuche dann meine Gruppe wieder einzuholen.
Aufgrund der vielen Wanderer auf der Schesaplana mag mir das aber nicht gelingen. Daher schließe ich mich anderen Wandersleuten an, mit denen ich den Brandner Gletscher überquere.
Meine ins Tal davoneilenden Mitwanderer überrasche ich mit einer per Telefon bestellten Runde Schnapps bei der im Tal befindlichen Oberzalimhütte und beobachte sie mit dem Fernglas von der darüberliegenden Mannheimerhütte. Als Abendausflug gehts dann noch auf den Wildberg.
Tag 6 letzter Tag:
Wieder am Wildberg beobachte ich auch den Sonnenaufgang. Was soll ich sagen:
Herrliche Berge sonnige Höhen, Bergkamaraden sind wir. Danke für die schöne Zeit.
Andreas Kranzl