Die herrliche Aussicht vom Gipfel der Reisalpe hat ihr zu Recht ihre Bezeichnung als lohnender Aussichtpunkt auf Wiens weitere Umgebung eingebracht. Den Glanzpunkt bildet die südliche und westliche Partie: Schneeberg, Rax, Schneealpe in der näheren Umgebung, sowie Obersberg, Gippel, Göller, Türnitzer Höger und Ötscher in weiterer Entfernung. Da die Reisalpe von allen Himmelsrichtungen aus bestiegen werden kann, sind ihre Anstiegswege auch nicht so überlaufen.
Ausgangspunkt unserer Tour war das Dürrental bei Innerfahrafeld. Ins Dürrental kann man rund 5 km weit bis zu einem Parkplatz in etwa 750 m Höhe fahren. Damit erspart man sich rund 1 ¼ Std. Fußweg. Vom Schranken, der gelben Markierung folgend, erreicht man nach ca. 30 Minuten eine freie Fläche. Hier zweigt man scharf nach links ab und folgt der roten Markierung teilweise durch Wald, dann über freie Flächen und gelangt zur obersten Kuppe des Berges mit der Schutzhütte.
Während unserer Mittagsrast überzogen dunkle Wolken von Westen und Süden den Himmel und ließen kommende Gewitter erahnen. Wir packten schnell unsere Sachen und versuchten, den Abstieg zur Kleinzeller Hinteralm noch vor dem drohenden Regen hinter uns zu bringen. Leider blieben uns kurze Regenschauer nicht erspart, doch die stärkeren Güsse konnten wir auf der Hinteralmhütte abwarten.
Nach Abklingen des Regens wanderten wir auf einer Forststraße über die Brennalm wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt.
Gerold Sprung