Dieses Mal ging`s auf neuen Wegen in Unterkärnten von St. Donat bis zur Burg Hochosterwitz.
Ausgangspunkt war St. Donat. St. Donat ist eine Ortschaft in der Stadtgemeinde St. Veit an der Glan und zählt ca. 300 Einwohner. Namensgeber des Ortes ist der Patron der Pfarrkirche, der Heilige Donat.
Von St. Donat wanderten wir, einmal etwas steiler, einmal etwas flacher, gemütlich auf den Magdalensberg. Die Kirche auf dem Gipfel ist ein Wallfahrtsort und Ausgangspunkt des alljährlichen Vierbergelaufes. Ebenfalls auf dem Gipfel, sowie am Südhang befand sich einst eine spätkeltische-frührömische Siedlung. Neben den Ausgrabungen auf dem Magdalensberg – z. Beisp. ein Tempel, ein Badehaus, eine kaiserliche Goldschmelze usw. – war die bedeutendste Ausgrabung der Jüngling vom Magdalensberg.
Nach ca. 2-stündigem Fußmarsch erreichten die „AV-ler“ diesen geschichtsträchtigen Gipfel. Die Aussicht hier ist auf jeden Fall beeindruckend.
Später, nach einer ausgiebigen Pause und Stärkung verließen wir den Magdalensberg und wanderten in ca. 1 ½ Stunden weiter zur Burg Hochosterwitz.
Diese einzigartige Burg steht auf einem Dolomitfelsen. Schon in der Bronzezeit war dieser 175 m hohe Felsen besiedelt. 860 n. Chr. wurde der Felskegel erstmals urkundlich erwähnt. Bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts war die Burg im Besitze des Erzbistums Salzburg, dann bis 1475 in Händen der Schenken von Osterwitz. Später wurde die Burg an Georg von Khevenhüller verkauft.
Bis zum Jahr 1961 hatte die Burg keine eigene Wasserversorgung. Der damalige Gutsverwalter entdeckte bei einem Kontrollgang jedoch eine Quelle, welche die Burg bis heute mit Wasser versorgt.
Erwähnenswert sind die 14 Torbauten, wie zum Beispiel Löwentor, Waffentor, Wächtertor, Engeltor usw.! Diese schützenden Tore waren wesentlich für die Verteidigungsstärke. Die Tore machten die Burg praktisch uneinnehmbar, da ein Gegner erst Tor für Tor erobern musste und dabei ständig von allen Seiten dem Abwehrfeuer der Verteidiger ausgesetzt war.
Heute aber waren die Tore für uns geöffnet. Nur ein Hindernis galt es zu überwinden: die Kasse!“
Wieder war es ein erlebnisreicher Samstag. Das Wetter hat gepasst und die fröhlichen Gailtaler haben diese Stunden sichtlich genossen.
Bei der Heimfahrt kamen wir noch einmal bei unserem Ausgangspunkt vorbei: „Seht, hier wird uns der Busfahrer ausladen. Bitte vorsichtig aussteigen und dann wandern wir, einmal etwas steiler, einmal etwas flacher, gemütlich auf den Magdalensberg!“ Allgemeines Gelächter war die Folge. Was für eine fröhliche und tolle Gruppe!
Bericht: Helfried Gangl
Bilder: Uli Fink, Irmi Bachmann