„Geht`s, geht`s nicht?!“ Das war das große Fragezeichen. „Wird der 12 Meter lange Bus durch die Ortschaft Masseris kommen oder nicht?“ Das war die Frage, die mich tagelang beschäftigte. Aber nicht nur ich machte mir Gedanken, sondern auch unser Busfahrer. So erkundete er einen Tag vorher mit seinem Privat-PKW die Strecke - und Gott sei Dank gab es grünes Licht; bei der gefürchteten Engstelle war es wirklich Zentimeterarbeit.
Die Fahrtroute erfolgte nicht wie geplant über den Predil (Sperre), sondern in großem Bogen über Cividale bis zur Rifugio Pelizzo del Matajur, unserem Ausgangspunkt. Spannendes erzählte uns Alois während der Fahrt über den 1. Weltkrieg am Matajur und so war es kein bisschen langweilig; auch das Wetter zeigte sich allmählich von seiner besten Seite und es passte einfach wieder alles.
Ca. 3 Stunden dauerte die Rundtour. Der Steig ist leicht und wunderschön in dieser mediterranen Landschaft zu wandern. Und die Aussicht ist phänomenal: Im Süden der Collio, dahinter das Meer, im Norden die gewaltigen Julischen mit dem Soca-Tal. Und dazu noch das farbenprächtige Bild der AV-Gipfelstürmer.
Am Abschluß dieses Tages freuten wir uns alle schon auf die friulanische Küche, doch der Besuch vorher in der „Jama Landa“ hat sich wirklich gelohnt. Leider durften wir nicht alle zugleich in die Höhle und so lief uns ein bisschen die Zeit davon. Nun aber waren es nur mehr wenige Meter bis zu unserem letzten Ziel: „Gastaldia d`Antro“, ein uriges Lokal, umgeben vom Duft des Südens.
Bei der späten Heimfahrt lud Lois bereits zu seiner nächsten Tour in den „Sabotin Park Miru“ in Slowenien bei Görz ein. Mit einem Bus bei diesen Fahrten unterwegs zu sein, ist schon allein wegen der Gemeinschaft am besten. Ein ganz großes Dankeschön dem Alpenverein Hermagor, der uns finanziell unterstützt hat! Ein Danke auch dem Lois – denn was wäre so eine Fahrt ohne ihn!
Helfried Gangl