Stanziwurten (2707m)
Der Gipfel des Stänziwurten liegt östlich von Heiligenblut und lässt der schon von weitem herleuchtende Gipfelhang puren Schigenuss vermuten.
Nach der obligatorischen Pieps-Kontrolle ging es los. In gleichmäßigem Tempo stiegen wir an wunderschönen Almhütten immer höher. Im unteren Bereich lag nicht allzu viel Schnee, mit jedem Meter Höhengewinn wurde die Schneelage jedoch besser. Knapp über 2.000 m erreichten wir die Baumgrenze und sahen auch schon bald den zum Greifen nahen Gipfel. Was wir allerdings auch bemerkten war, dass der Wind den Großteil des Schnees verweht hatte. Über die Aufstiegsspur konnten wir somit nicht abfahren.
Nach ziemlich genau 3 Stunden erreichten wir den Gipfel und genossen den Rundumblick auf die Glockner- und die Goldberggruppe. Im Süden grüßten die Lienzer-Dolomiten und weiter östlich davon die heimischen Gipfel der Karnischen-Alpen. Nach der Pause fuhren wir ziemlich genau nach Süden ab weil wir da den besseren Schnee vermuteten. Das war für ca. 300 Höhenmeter auch richtig, was dann folgte, erfreute nicht gerade jedes Bergsteigerherz...Bruchharsch bei jedem Schwung!
Speziell ein Tourenmitglied hatte schwer mit dem Bruchharsch und den ständig wechselnden Schneebedingungen zu kämpfen. Über 600 Hm erstreckte sich diese lehrreiche Schneeschicht auf die man sich leider kaum einstellen konnte und die viel Kraft kostete. Aber schlussendlich erreichten wir alle die Almregion wo die Abfahrt über den Forstweg die Waden nicht mehr so brennen ließ. Beim AV-Bus angekommen konnte ich eine gewisse Erleichterung über die gesunde Rückkehr unschwer erkennen.
Den Gipfelsieg und die unfallfreie Abfahrt genossen wir dann noch bei einer leckeren Pizza in Lienz.
Reinhold Ressi