Wird es eine „Schattenwanderung“ werden? Diese kleine Sorge begleitete Elli und mich während der sonnigen Autofahrt zum Kanzianiberg, unserem Ausgangspunkt.
Dort, totale Ruhe. Keine anderen Fahrzeuge am Parkplatz. Kein Wind. Und die wenigen Zentimeter Schnee ideal zum Gehen. Die bunte „Militärkolonne“ bewegte sich gleichmäßig durch den Wald. Begleitet wurde sie mit fröhlichen Liedern meiner Enkelin Yamina und ihrer holländischen Klassenkameradin Sophia.
Unser erstes Ziel war die Baumgartnerhöhe. Unterwegs war eine „Schlüsselstelle“ zu meistern. Uli hatte schon recht, wenn sie sagte: „Wie gut, das hier keine Sonne ist, der den Schnee schmelzen und eisig werden lässt“. So aber war die Querung eines steilen Waldhanges griffig und problemlos zu begehen.
Die Aussicht danach belohnte alle Mühen. Nicht mehr weit war es dann bis zum Ende der ersten Etappe. Kurz davor traten wir aus dem Schatten heraus und hinein in das Licht. Ein Hüttlein, von den Sonnenstrahlen beleuchtet, lud ein zum Rasten und Schauen. Die Sonne wärmte unsere Glieder, das Herz aber ein Weihnachtsgedicht und Lieder unserer beiden „Sängermädchen“.
„Schaut, dort ist das letzte Ziel - die Kirche auf dem Kanzianiberg!“ Mit einer Adventgeschichte, musikalisch umrahmt vom Duett der NMS, ging die knapp vierstündige Tour an diesem lieblichen Platz zu Ende. Zum Thema passend, „Seid dankbar in allen Dingen“, beendeten wir fröhlich die Adventwanderung.
Helfried Gangl