Heuer fand unser Hochtourenkurs besonders großen Zuspruch: 30 motivierte Bergfreunde stiegen am Freitag in zwei Gruppen über den Gletscherweg durchs Obersulzbachtal und den Kürsingersteig zur gleichnamigen Hütte auf. Da sich das Wetter an diesem Tag erwartungsgemäß wechselhaft zeigte, übten wir in Hüttennähe Standbau, Sicherungstechniken und Abseilen am Fels. Am Samstag verbrachten wir den ganzen Tag bei strahlend blauem Himmel auf dem Obersulzbachkees. Schöne Spalten waren schnell gefunden. So ging es gleich los: Eisschrauben setzen, Abalakow-Schlingen bauen, Mannschaftszug, lose Rolle, Selbstrettung mittels Prusik- und Münchhausentechnik, T-Anker und Eisklettern – für jeden war etwas dabei. Zurück zur Hütte ging es in fünf Seilschaften über den Gletscher hinunter. Entgegen der Vorhersage war Petrus uns am Sonntag leider weniger wohlgesonnen. Die Seilschaften, die den Großvenediger erstürmen wollten, wurden auf 3200 m von einem Gewitter mit Graupelschauer überrascht und entschieden sich patschnass zur Umkehr. Auch die Gruppe, die den Keeskogel ersteigen wollte, flüchtete sich zunächst in die Behaglichkeit der Kürsingerhütte zurück, erreichte den Gipfel aber später. Die Freunde der Technik beschäftigten sich den Vormittag über mit speziellen Sicherungsmethoden an der Kletterwand im Dachstuhl der Hütte. So konnte sich jeder sein individuelles Wochenendprogramm zusammenstellen.
Dafür herzlichen Dank an unsere Tourenführer Andi, Michi, Manfred, Benji und Buchy – Ihr wart spitze!
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