Wandern auf der Tauplitz – Donnerstag, 12. bis Sonntag, 15. September 2019
Zwei „neue Junge“ fahren mit! J Früh morgens ging es gut gelaunt von Gleisdorf aus Richtung Obersteiermark. Unsere erste Wanderung führte den Großteil der Gruppe bei bedecktem Wetter, aber doch angenehmer Wandertemperatur durch die Wörschachklamm. Schon hier wurden wir zwei Neuen von unseren Mitwanderern, die sich zum Großteil ja schon über Jahre kannten, sehr gut aufgenommen.
Wir wanderten gemütlich durch die Klamm und am Ende erwartete uns unser Bus, der uns weiter auf die Tauplitz brachte. Hier wurden wir bereits von Erika und Franz vom Kirchenwirt mit Kuchen und Kaffee erwartet. Nach dem Zimmerbezug machten wir eine kleine Runde zur ersten Erkundung um den Krallersee. Ein kleiner, aktiver Teil der Gruppe zweigte ab und „bezwang“ den Schneiderkogel, um ein wenig Höhenluft zu schnuppern. Nach dem Abendessen und Gesang mit Ziehharmonika-Begleitung von Siegbert Rosenberger ging der erste Tag gemütlich zu Ende.
Am zweiten Tag stand unsere längste Wanderung auf dem Programm: die Gnanitzschlucht. Begleitet von Franz, dem Chef des Hotels starteten wir gemeinsam entlang der Almen Richtung Steirersee und Schwarzensee. Einige verweilten hier und genossen die herrliche Aussicht und das traumhafte Spätsommerwetter. Weiter ging es zur Leistalm, hier kehrten einige ein und anschließend um. Die Hälfte der Gruppe marschierte zur Interhütte, dann in Serpentinen abwärts Richtung Grimmingschlucht, den Felsen und dem rauschenden Grimmingbach entlang bis zur Gnanitz. Nach der letzen Stärkung ging es weiter talauswärt bis zum Bus, der uns zurück ins Hotel brachte.
Am 3. Tag war die Seenrunde angesagt.
Gemeinsam ging es los Richtung Großsee, Märchensee, weiter zum Tauplitzsee,
Steirersee. Zwischendurch hielten wir immer wieder inne, um die Ruhe, den
Ausblick, die Sonne, die Alm und den Moment zu genießen – ein fröhliches
Wandern, jeder in seinem Tempo, abseits von Hektik und Stress an einem
wunderschönen Fleckerl der Steiermark. Einige verweilten in der Trawenghütte,
einige gingen um den Steirersee, und dann wieder retour zur Trawenghütte. Wir zwei
Jungen, gut uns sicher begleitet von Sepp Nagl und zwei weiteren fürsorglichen
Bergfexen, dem Josef und dem Karl, nahmen den Traweng in Angriff. Zwar ein
kurzer, doch sehr steiler und steiniger Aufstieg mit einem unglaublichem Weitblick
am Gipfel. Da dies eine eher kurze Tour war und der traumhafte Tag genutzt werden
wollte, nahmen wir uns noch das Tragl vor. Ganz schafften wir es nicht – aber es
steht auf unserer Wunschliste für das nächste Jahr. J
Beim Abendessen fanden alle zusammen und tauschen die Wandererlebnissen des
Tages aus.
Am Sonntag stand als Abschlusstour der
Lawinenstein am Wanderplan. Wer wollte ging mit, einige machten noch einmal
eine Runde um einen See, verweilten bei dem einen oder anderen Bankerl um den
Blick über die grünen Almen oder den glitzernden See schweifen zu lassen, manche
genossen die strahlende Herbstsonne auf der Terrasse des Hotels oder in einer
der zahlreichen Hütten. Über die Hälfte der Gruppe begab sich auf den Weg
Richtung Lawinenstein, ohne den Gipfel wirklich als Ziel zu haben. Einfach
drauflos marschieren, mit der Möglichkeit jederzeit umzukehren und rechtzeitig
zum abschließenden Mittagessen wieder im Hotel zu sein. Entlang der Schiabfahrt
ging es bergwärts, weiter über den markierten Steig durch die Latschen auf die
Kriemandlhütte. Gemütlich ging es so bis auf die 1.965m des Lawinensteins, 27
glückliche Wanderer freuten sich über das Gipfel-Busserl und genossen die
herrliche Aussicht. Wir ließen unseren Blick wandern ins Ausseerland: zum
Grundlsee, Loser, Schafberg, auf der anderen Seite erblickten wir Dachstein, Großglockner,
Venediger, die Niedere Tauern, Kammspitz, Stoderzinken, Grimming, die
Gesäuseberge Es war ein besonderer Abschluss bei traumhafter Fernsicht und
ebensolchem Wetter.
Nach Essen, Kuchen und Kaffee und einer liebevoll vorbereiteten Andacht mit gut
gewählten Liedern und nachdenklichen Texten von Paula Gölles im Kircherl neben
unserem Hotel, traten wir gemeinsam gestärkt, gesund und dankbar den Heimweg an,
bereichert mit vielen Erlebnissen und Eindrücken der unbeschreiblichen Natur,
den vielen, netten Gesprächen unserer Mitwanderer, mit neuen Freundschaften und
dem Versprechen, wieder hierher zu kommen.
Nach dem Motto „Lass dich nicht gehen, geh selbst!“ bleiben wir in Bewegung und gehen gemeinsam weiter…auch nächstes Jahr auf den wunderschönen Almen und Bergen der Tauplitz. Ein DANKE nochmals an die gesamte Truppe für das freundliche Aufnehmen in der Wandergruppe – wir freuen uns auf ein Wiedersehen!
Elisabeth und Manuela