Wegen der absehbar stabilen Wetterlage entschließen sich zehn der 18 zur Skitour auf den Hocharn angemeldeten Teilnehmer schon am Freitagabend anzureisen. Der Plan ist, schon am Samstag eine Skitour auf den Sonnblick zu unternehmen, um dann am Sonntag so richtig aufgewärmt für den Hocharn zu sein.
Am Samstag ist um 5Uhr Tagwache und kurz nach 6Uhr ist die ganze Truppe startklar versammelt. Auf Grund der Föhnlage hat es auch in der Nacht keinen Frost gegeben und der Schnee ist im Bereich unter 2000m schon in der Früh durchfeuchtet. Der Wind ist teilweise kräftig, aber an diesem Tag kein Thema. Um 11Uhr erreichen alle zehn Teilnehmer den Gipfel des Hohen Sonnblicks auf 3.106m und gönnen sich im Zittelhaus eine Stärkung. Die Abfahrt bietet leider nicht die optimalen Bedingungen und ist daher nochmals sehr schweißtreibend. Gegen 14 Uhr sind wir wieder im Naturfreundehaus Kolm Saigurn, erholen uns ein wenig und lassen den Tag ausklingen. Am Abend kommen dann die restlichen acht Teilnehmer an. Um für den morgigen Tag fit zu sein, sind alle sehr bald in den Federn und versuchen zu schlafen, was beim in der Nacht immer wieder hörbaren Föhnsturm nicht immer gelingt.
Der Sonntag ist die Wiederholung vom Samstag – 5Uhr Tagwache – kurz nach 6Uhr Start. Nur dieses Mal fegt uns der Wind so richtig um die Ohren. Teilweise Windböen von geschätzten 70-90km/h sind bei Spitzkehren im harschigen Steilhang kein Spaß und erfordern volle Konzentration. Dazu kommen grobkörnige Eiskristalle die sich anfühlen, als ob man im Sandstrahlautomaten stehen würde. Die Anspannung und Anstrengung war uns anzusehen. Insgesamt fünf haben sich zur Umkehr entschlossen. Um 12Uhr erreichen 13 AV’ler den Gipfel des Hocharn auf 3254m und genießen die tolle Aussicht. Die Abfahrt ist dann im Wesentlichen eine Wiederholung des Vortages. Kurz nach 14Uhr sind alle Teilnehmer wieder glücklich und zufrieden im Naturfreundehaus versammelt. Nach kurzer Erholung und Stärkung treten wir um 16Uhr die Heimreise an.
Bericht: Josef Brottrager
Fotos: Josef Brottrager, Ludwig Hinteregger, Bertl Vanek