Jahresbericht 1957:
Die Hütte war vom 30.V. -30.IX. 1957
bewirtschaftet und zwar von den Pächtersleuten von S.t.Magdalena.
Der Besuch war dem Wetter entsprechend - wochenlang niemand und wenn
dann einmal ein schönes Wochenende war, überfüllt. So hatte ich einmal
Ende September (es war kein Badewetter) für 40 zur Verfügung stehende
Schlafplätze 78 Übernachtungsgäste! An Übernachtungen wurde mit 515
nicht die Hälfte der Vorjahrsübernachtungen erreicht, dagegen hatten wir
gegen 1.000 Tagesbesucher.
Die Gäste waren zum Grossteil Deutsche. Die Österreicher erreichten kaum
die Anzahl der übrigen Ausländer, Holländer, Engländer und Franzosen.
Sehr schwach war der Besuch von Mitgliedern des Zweiges Innsbruck. Von
515 Übernachtungsgästen waren 318 AV-Mltglieder, nur 52 Jugendliche und
15 Nichtmitglieder. Von des Tagesgästen 412 Mitglieder und aber 500
Nichtmitglieder.
An Arbeiten wurden gemacht: Neue Abdeckung der Abortgrube, Verlegung
einer 20 m langen Eternitrohrleitung zur Ableitung der Überwasser aus
der Abortgrube.
Ausbessern des Steiges auf den grossen Bettelwurf und zwar
Befestigung von Mauerhaken und Anbringen von Drahtseilen.
Neu-Anschaffungen: | 30 Stahlfedermatzatzen für die Lager | S | 6.000,-- |
22 Decken | S | 2.462,-- | |
12 Leintücher | |||
8 Kopfkissen | S | 1.700,-- | |
28 Überzüge | |||
Koch- u. Essgeschirr | S | 1.860,-- | |
12 kl. Wandspiegel | |||
2 Transportflaschen aus Kunststoff á 10 Liter | |||
2 Propangasflaschen |
Von der letzten Hauptversammlung wurden mir S
17.600,-- genehmigt. Vom Land bekam ich S 5.000,-- Zusammen S 22.600,--
die ich bis auf einen kleinen Rest ausgab. (S 21.615,--). Bei allen
Einkäufen bekam ich für den AV 10 % Preisnachlass.
Wir haben vor im nächsten Jahr wie heuer wieder so bald als möglich
hinaufzugehen, den Raum ober der Küche und Stube, der mit altem
unbrauchbarem Gerümpel angefüllt ist, aufzuräumen und dort Schlafstellen
für das Hüttenpersonal und eventuell noch einige Lager zu schaffen.
Die Bergrettungsgeräte sind in Ordnung.
Anfang Jänner kam eine Gruppe zur Bergung der in der Nordwand
verunglückten Wehrmachtangehörigen auf die Hütte und konnte nicht
hinein. Die Bergrettung Hall ist verständigt. dass die Hütte ab 1. X.
geschlossen ist und einen Schlüssel der Jagdleiter, einen zweiten der
Pächter hat. Ein Notlager mit Heu und alten Decken (ehemaliger
Ziegenstall) ist offen. Der Pächter wurde vom Förster in Hall
verständigt, dass das Schlagen von Latschen nicht mehr gestattet werden
kann. Die Schlaggenehmigung erhielten wir seinerzeit von der zuständigen
Forstverwaltung Innsbruck, von der wir bis heute noch kein Verbot erhielten.
Sepp Hiebaum
Senden Sie E-Mail
mit Fragen oder Kommentaren zur Bettelwurf Hütte an
Hüttenwart Gunnar
Amor
Aktualisiert am 13. März 2009